Flut

Martin Döring, 6. Oktober 2015

Ich war so offen und ungeschützt,
Machte Konzepte, doch nichts hat genützt.
Wollte frei sein und leben und erst mal sehn
Und ein Stück Lebens ganz für mich gehn.

Und geh immer noch und geh auch für mich.
Doch mein Herz, mein Herz, das sprüht vor Licht!
Nichts war da, was ich muss oder müsste —
Deine Flut traf gewaltig auf meine Küste.

Und mein hoher Felsen ward umschlungen
Von deinen Fluten und Sirenen sungen,
Bin niedergerungen und gab mich hin,
Und Du und ich waren nur ein Sinn.

Nun ist mein Mut ganz sanft und fein.
Ich atme Dich und aus und ein,
Und lebe wieder, und liebe wieder,
Und liebe dich wieder und wieder.