Niemandsland

Zwischen Dir und mir, da ist ein Land,
Das keiner von uns je betrat.
Und halten Abstand weit vom Rand,
Als wenn’s gefährlich ward.

Ganz wie von selbst wächst die Distanz,
Gefühle bleiben unbefragt.
Noch Du, noch ich, sind wirklich ganz,
Weil keiner von uns wagt.

Nicht zeigt sich und nicht fällt die Pein,
Dass wir uns wirklich tief erkennen.
So nackt und arm und jeder Schein
Uns schützend, den könnten wir nennen.

Haben wir den Mut, es zu bereisen,
Dies schaurig freie schöne Land?
Dann darfst Du meine Seele schauen.
Komm, ich nehm Dich an die Hand!