Steine sind ok

Menschen beschäftigen sich mit allen möglichen Dingen. Mit so komplizierten politischen Fragestellungen, was die Querfront ist oder ob es Leben auf dem Mars gibt. Aber die einfachen Fragen, die uns sozusagen vor den Füßen liegen, über die machen wir uns überhaupt keine Gedanken. Steine zum Beispiel

Die Erde selbst entstand vor 4,6 Milliarden Jahren, also an einem ersten Dezember. Es heißt, sie wäre die ersten 100 Millionen Jahre ständig von Meteoriten bombadiert worden, weil es ja noch keine schützende Athmosphäre gab, worin etwas verglühen hätte können. Da entstanden wohl die ersten Steine.

Aber was ich mich wirklich frage: Warum sind die Steine nicht kleiner geworden. Jeder kennt das doch: Im Bergbach rumpeln die Dinger den Berg runter. Sie reiben aneinander, sie zerbrechen. Sie werden durch Säuren in der Natur angelöst und durch Pilze, Pflanzen und Frost, der in kleine Risse kriecht, gespalten und immer kleiner. Heute kommt sogar noch der saure Regen dazu. Am Ende noch das Meer. Es spült und spült, Ebbe und Flut, für Jahrmillionen und am Ende ist alles feiner weißer Sand. Nur: Es gibt immer noch Steine.

Warum?

Eigentlich müsste doch alles nur noch Sand sein. Zermahlen im Strom der Zeit. Klar, sagen die Kritiker: Sand kann ja unter Druck auch wieder zu Stein werden, Sandstein zum Beispiel. Aber hat das schon mal einer gesehen? Wer soll denn da drücken, das Zeug liegt doch immer oben auf. Und dass ein Gebirge umkippt und einen Strand begräbt, das habe ich weder gesehen noch kann ich es mir wirklich vorstellen.

Seht Ihr, das sind die wirklichen Rätsel der Natur. Der Zauber, der uns stets umhüllt und den wir gar nicht wahrnehmen. Steine scheint es schon ewig zu geben. Der Mensch, der viel später kam, nutzte ihn dann, zum Beispiel für Steinigungen oder für Steinschleudern. Aber obwohl Steine so oft an harte Köpfe knallten, scheinen sie unzerstörbar zu sein. Immer noch gibt es Steine und keiner weiß warum. Man könnte sagen, auf diese Steine können Sie bauen.